FEUERBERGE
Die höchsten Feuerberge in den europäischen Ländern
GRIECHENLAND
Letzte Aktualisierung: 08.09.2021
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Geografie /Geologie:
Die
griechische
Halbinsel
Methana
liegt
im
östlichen
Teil
der
Halbinsel
Peloponnes
und
ist
vulkanischen
Ursprungs.
Auf
ihr
existieren
32
Vulkandome.
Der
Gipfel
des
Chelona-Vulkans
ist
der
höchste
natürliche
Punkt
der
Halbinsel
und zugleich der höchste Vulkan Griechenlands.
Aufstiegsroute:
Unsere Wanderroute zum Gipfel des Chelona-Vulkans beginnt in Methana-Stadt.
Außerhalb der Stadt folgen wir dem Wanderweg C (grün) bis zur Chelona-
Hochebene. Von dort geht es über wegloses Gelände zum Gipfel hinauf.
Abstiegsroute:
Wie Aufstiegsroute.
Anstrengung:
Mäßige
bis
mittelschwere
Bergwanderung
(T1-T2).
Es
müssen
ca.
800
Höhenmeter
bis
zum
Gipfel
bewältigt
werden.
Das
weglose
Gelände
ist
zum
Teil
zugewachsen.
Ausrüstung:
Wanderausrüstung, festes Schuhwerk. Bei Hitze sollten genügend Getränke
mitgenommen werden .
Gefahren:
Das Gestrüpp im oberen Bereich des Berges ist dornenreich und kann leicht zu
Verletzungen führen.
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Europas Vulkane
© Erich Arndt
Im Reisetagebuch geblättert
(Montag, 31.05.2021)
Methana - ein Paradies mit 32 Vulkanen
,
Unter den vielen Vulkandomen der Halbinsel verstehen die Methaner unter ihrem „Ifaistos“ (Gott des Feuers) den von Kameno Vouno (425 m)
Das
Frühstück
im
Hotel
Apollon
in
Methana
trifft
unseren
Geschmack:
Omelette,
ein
mit
Schinken
und
Käse
überbackenes
Sandwich,
herzhafter
Joghurt,
Brot,
Butter,
Honig,
hausgemachte
Orangenmarmelade,
Tomaten,
Gurken,
Kaffee
und
frisch
gepresster
Orangensaft - das griechische Frühstück ist schon etwas Besonderes.
Heute
geht
es
auf
Wanderung
zum
Gipfel
des
höchsten
und
wohl
ältesten
Vulkans
Griechenlands,
dem
Chelona
(741
m).
Doch
zuvor
eine
kleine
Erklärung:
Methana
bezeichnet
eine
Stadt,
eine
Gemeinde
und
eine
Halbinsel,
die
wiederum
an
der
Halbinsel
Peloponnes
angelagert
ist.
Die
Halbinsel
Methana
ist
völlig
vulkanischen
Ursprungs.
Die
vorhandenen
32
Vulkandome
geben
der
Landschaft
ein
unverwechselbares
charakteristisches
Gesicht.
Der
Name
Methana
leitet
sich
vermutlich
von
der
altgriechischen
Bezeichnung
für
Methangas
ab,
das
hier
an
mehreren
Stellen
aus
der
Erde
tritt.
Vor
rund
1,5
Mio.
Jahren
gab
es
unterseeische
Vulkanausbrüche,
die
die
Halbinsel
formten
und
aus
dem
Meer
wuchsen
ließen.
Der
letzte
unterseeische
Vulkanausbruch
soll
sich
im
17.
Jh.
ereignet
haben.
Anders
als
bei
den
meisten
Vulkanen
haben
wir
es
hier
mit
relativ
kühlem
und
entsprechend
zähem
Magma
zu
tun,
weswegen
es
keine
nennenswerten
explosionsartigen
Ausbrüche gegeben hat.
Von
Methana-Stadt
aus
geht’s
ab
8:45
Uhr
auf
Wanderschaft
durch
die
Berge
der
Halbinsel.
Da
das
Wort
Chelona
Schildkröte
bedeutet,
passen
wir
uns
beim
Aufstieg
dem
Tempo
des
Reptils
an
und
steigen
bei
bestem
Wetter
langsam
empor.
Stille
und
Vogelgezwitscher
sind
unsere
Begleiter.
Die
Wanderwege
hier
haben
eine
uralte
Tradition
und
stammen
teilweise
noch
aus
der
Antike.
Sie
führen
zu
den
schönsten
Stellen
der
Halbinsel.
In
den
folgenden
knapp
vier
Stunden
werden
ca.
800
Höhenmeter,
verteilt
auf
9,3
km
bis
zum
Gipfel
bewältigt.
Die
Route
außerhalb
der
Stadt
ist
später
als
Wanderweg
C
(grün)
gekennzeichnet.
Der
dominanteste
Berg,
der
vom
Ort
aus
ins
Auge
fällt,
ist
der
Vulkan
Loutses.
Er
zählt
neben
dem
Chelona
zu
den
größten
und
ältesten
seiner
Art
auf
der
Halbinsel.
Nachdem
der
Kurort
verlassen
ist,
wandern
Brigitte
und
ich
auf
verkehrsfreier
Bergstraße
aufwärts.
Beiderseits
grenzen
Trockenmauern
schmale
Terrassenfelder
ab,
auf
denen
Olivenbäume
stehen.
Eine
erste
Trinkpause
wird
an
der
Kapelle
Agios
Georgios
eingelegt,
die
am
Wegesrand
liegt.
Wenig
später
machen
wir
einen
Abstecher
zu
einer
historischen
Sehenswürdigkeit.
Die
Reste
eines
antiken
Turmes
befinden
sich
auf
der
Throni-Hochebene.
Sie
wurden
im
Jahr
1912
von
deutschen
Archäologen
Michael
Deffner
ausgegraben.
Methana
ist
reich
an
archäologischen
Schätzen.
Viele
Relikte
aus
mykenischer
Zeit
warten
darauf
entdeckt
zu
werden.
Mittlerweile
heizt
die Sonne tüchtig ein.
An
der
kleine
Kapelle
Agios
Panteleimonas,
unweit
von
einer
Hochantenne,
die
zum
griechischen
Telekommunikationsunternehmen
OTE
gehört,
endet
die
befestigte
Straße.
Links
neben
dem
Vulkan
Loutses
erhebt
sich
unser
geografisches
Ziel,
der
Chelona.
Auf
einem
Landweg
geht
es
nun
weiter.
Das
Glück
ist
uns
hold,
denn
eine
sicher
uralte, große Landschildkröte krabbelt über den Weg.
An
der
mit
Steinmauern
eingefassten
Chelona-Hochebene
endet
die
Fuhrt.
Am
Rand
eines
terrassierten
Feldes
steht
ein
verfallenes
Haus.
Wenige
Meter
daneben
ist
ein
Pfad
mit
blauer
Kennzeichnung
erkennbar.
Durch
Gestrüpp
und
über
Steinterrassen
geht
es
weiter
aufwärts.
Nachdem
die
verwilderten
Terrassenstufen
überwunden
sind,
ist
auch
die
blaue
Markierung
nicht
mehr
zu
finden.
Wir
kraxeln
eine
Ewigkeit
weglos
über
Steinblöcke
und
durch
dorniges
Gebüsch
weiter.
Neben
dem
GPS
geben
die
Ziegenpillen
Orientierung,
um
weitestgehend
ohne
Kratzer
durchs
Gestrüpp
zu
kommen.
Bekanntlich
suchen
auch
Bergziegen
den
Weg
des
geringsten
Widerstandes.
Um
12:45
Uhr
ist
es
geschafft,
Griechenlands
höchster
Vulkan
ist
erklommen.
Brigitte
hat
Mut
und
Ausdauer
in
diesem
wilden
Gelände
bewiesen.
Auf
dem
aus
Basaltblöcken
bestehenden
Gipfel
steht
ein
Trigonometrischer
Vermessungspfeiler
aus
Beton.
Es
ist
fast
windstill.
Unter
uns
erstreckt
sich
die
wilde
Vulkanlandschaft
Methanas.
Der
Blick
streift
über
den
Saronischen
Golf
mit
den
Inseln
Poros,
Ägina
und
Angistri.
Die
Gipfelschau
und
Rast
dauern
eine
Dreiviertelstunde,
dann
geht es wie gekommen zurück in die Zivilisation.
Am
Spätnachmittag
nach
der
Ankunft
im
Hotel
wird
der
Einkauf
erledigt.
Über
Methana-Stadt
geht
ein
Regenschauer
nieder
–
gutes
Timing kann man da nur sagen.
Der
weitere
Tagesausklang
verläuft
sehr
entspannt,
denn
unser
geografisches Ziel wurde erreicht.